Donnerstag, 21. August 2014

Im Kloster übernachten - Teil 2



Et volià - gestern habe ich bereits Bilder von diesem unaufdringlich schönen Hotel und Restaurant in dem ehemaligen französischen Kloster Fontevraud  gezeigt. Heute kommt der zweite Schwung von Fotos ... und das Designer-Duo Patrick Jouin and Sanjit Manku kommt zu Wort, das das Gebäude restauriert und eingerichtet hat: 

"Als wir den Auftrag erhielten, dass Hotel und Restaurant zu gestalten, haben wir uns leise ins Kloster geschlichen und sind durch seine Räume und Gänge gegangen. Wir wollten die Atmosphäre dieses alten Gebäudes erspüren." 

Immerhin ist Fontevraud über 1000 Jahre alt und hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Es war Kloster, Hospiz und Gefängnis. Der letzte Gefangene wurde erst 1985 entlassen. 

Ich finde, die beiden französischen Designer sind umsichtig mit dem Kloster umgegangen. Sie selber gehen sogar noch einen Schritt weiter und sagen: "Wir hatten und haben Respekt vor ihm". Das spiegelt sich auch im Interior wieder. So sind die hellen Sandstein-Mauern nicht übertüncht worden. Diese Ursprünglichkeit mag ich persönlich sehr. 

Am Sandstein haben sich Jouin und Manku dann auch orientiert, als sie die Möbel für das Kloster entwarfen. So bauten sie die Rezeption aus warmen Eichenholz-Bohlen und schwarzem Metall (Foto 1 und 2). Als Kontrast zum hellen Stein und dem Eichenholz erhellen Steh- und Hängelampen aus dunklem Walnussholz die Gänge und das Restaurant (hier, Foto 5). 

Dazu kommen Stühle und Bänke aus hellbraunen und grauem Leder. Nur in den Hotelzimmern kommt dezent noch Gelb mit ins Spiel. Das war es dann aber auch. Und so wie sich die Designer mit Farben zurückhalten, machen sie es auch mit den Möbeln. Die Einrichtung ist minimalistisch, aber nicht spartanisch. 

Der Fotograf Nicolas Mathéus hat die Atmosphäre des Hotels und Restaurants beeindruckend eingefangen. Danke, dass ich die Fotos auf meinem Blog zeigen darf ...

via © Jouin MankuS2H Communication, Nicolas Mathéus (Fotos)
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